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Das neue Fahrrad

ENDLICH ist es da, mein neues Rad. Zuletzt dachte ich schon, ich habe mich getäuscht und habe es gar nicht bestellt. Zum Glück kam dann Ende September doch der erlösende Anruf des Fahrradhändlers. 2020 war und ist wohl das Jahr des Fahrrads. Die Hersteller kamen mit dem Produzieren und Liefern gar nicht mehr hinterher. Ich kenne Leute, die noch heute auf ihr Fahrrad warten, das sie im Frühjhr bestellt haben. Ich jetzt nicht mehr. Puh. Vier lange Monate des Wartens habe ich noch mit der von mir gewählten Farbe gehadert. Ich hatte mich im Mai übermütig und in frühsommerlicher Laune für melonengelb (!) entschieden. Schwarz, grau und weiß kann ja jeder, so dachte ich. Zwischendurch malte ich mir das Leben mit einem gelben Rad dann aber doch etwas sehr anstrengend aus. Ob ich das „Forsche“ dieser Farbe täglich aushalten und ausfüllen kann? Manchmal möchte man doch auch gerne mausgrau und quasi unsichtbar durch die Stadt huschen. Mein Rad dagegen schreit – so empfinde ich es jedenfalls – förmlich ständig alle an: „Seht her! Hallo! Hier …

Dost

Alles über Kräuter

Seit einiger Zeit ärgert es mich, dass ich rein gar nichts über die Pflanzen weiß, denen ich täglich im Garten, auf dem Arbeitsweg, bei Ausflügen oder im Urlaub begegne. Kein Wunder, es gibt ja auch 380.000 bekannte Pflanzenarten. Und es ist überhaupt nicht leicht, ähnliche Arten voneinander zu unterscheiden. Aber es wäre schon schön, wenigstens ein paar von ihnen zu kennen. Deshalb habe ich mich in diesem Jahr erst einmal für drei Kräuterführungen angemeldet. Eine über die Volkshochschule in München, eine im Klostergarten des Klosters Bendiktbeuern und eine dritte im Botanischen Garten in München. Alle drei sehr unterschiedlich, aber alle auf ihre Art toll. Über die Volkshochschule ging es in den Zamilapark. Unglaublich, was da alles an Kräutern und Pflanzen in dem kleinen Park im Münchner Osten zu finden war. Aus Brennessel, Beifuß, Gundermann, Wiesenlab, Schafgarbe, Wegerich, Löwenzahn und Dost haben wir am Ende feine Kräuterbutter und Kräutersalz hergestellt.

Gurke

Mein erstes Jahr mit Gemüsegarten, Hochbeet & Co.

Im März 2020 hab ich’s endlich angepackt. Kurz vor dem Corona-Lockdown besorgte ich mir noch flugs das Material für meinen lange gehegten Traum: ein Hochbeet im Garten als Grundstein und Zentrum für mein Selbstversorger-Reich. Mittlerweile haben wir Ende Juli und ich bin um einige Erfahrung reicher aber immer noch nicht ganz schlau. Die größten Rückschläge waren ein paar kaputte Bohnenpflänzchen (ich weiß nicht warum die eingegangen sind), ein Hagelschauer, der das ganze Hochbeet einmal durchpüriert hat und die Schnecken, die mir den gesamten Salat und viele kleine frisch gesäten Pflanzen ratzeputz weggefressen haben. Wie ich die Schnecken in den Griff bekomme weiß ich immer noch nicht. Auch nicht, wie man richtig düngt. An den Themen muss ich noch arbeiten. Aber auch ein par Erfolgserlebnisse habe ich zu verzeichen: Rucola brauche ich seit Mai/Juni überhaupt nicht mehr kaufen. Den kann ich immer sofort pflücken, wenn ich ihn brauche. Radieschen, Karotten und Gurken konnte ich schon ernten und Fenchel, Rote Beete, Tomaten und Lauchzwiebeln sind auf einem guten Weg.